Bleichen / Bleaching

Das Bleichen oder auch bleaching dient der Aufhellung der natürlichen Zähne und ist somit eine rein kosmetische Behandlung. Man unterscheidet das home-bleaching, was der Patient also zu Hause durchführen kann, vom in-office- oder chairside-bleaching, welches in der Praxis unter Aufsicht des Zahnarztes bzw. der Prophylaxeassistentin geschieht.

In der Praxis ist es auch möglich, einzelnen, meist nach einer Wurzelbehandlung verfärbten Zähnen wieder zu ihrer ursprünglichen Farbe zu verhelfen. Dieses Procedere nennt man internes Bleichen, da das Bleichmittel in das Innere des Zahnes gegeben wird, im Gegensatz zum externen Bleichen, bei dem alle sichtbaren Zähne durch Auftragen des Bleichmittels von außen aufgehellt werden.

Allen Verfahren gemeinsam ist das Prinzip, eine chemische Substanz – meist ein Peroxid – auf die Zähne einwirken zu lassen. Unterschiede gibt es in der Konzentration der Substanz. Die Konzentration erhöht die Effektivität der Behandlung, jedoch können mit zunehmender Konzentration auch Nebenwirkungen wie Reizungen des Zahnfleisches und Sensibilisierungen der Zähne verstärkt werden. Daher können unter zahnärztlicher Aufsicht höhere Konzentrationen aufgetragen werden als vom Patienten zu Hause.

Jeder Art des Bleichens sollte eine professionelle Zahnreinigung vorausgehen, um Zahnstein, Plaque und externe Verfärbungen (z.B. von Kaffee, Tee, Nikotin) zu beseitigen. Danach wird mit einem Farbring die Farbe der Zähne bestimmt, so dass man nach dem Bleichen den Effekt gut bestimmen kann. Nach abgeschlossenem Bleichen dürfen die Zähne zwei Wochen nicht mit Kaffee, Tee, Rotwein, Obstsäften etc. in Berührung kommen.

Da es auch Verfärbungen gibt, die durch das Bleichen nicht zufriedenstellend entfernt werden können, wird zunächst immer eine Beratung durchgeführt, sowohl zu den Vor- und Nachteilen und Chancen der einzelnen Methoden als auch zu den Kosten.

1. Homebleaching

Es werden Abdrücke von den Kiefern genommen, damit Modelle hergestellt, über die dann dünne Kunststoffschienen mit Vakuum tiefgezogen werden. Damit ist eine hohe Paßgenauigkeit der Schienen im Mund gewährleistet, so dass so wenig wie möglich Bleichmaterial von den Zähnen weg in die Mundhöhle gelangen kann. Dem Patienten wird das Bleichmittel mit nach Hause gegeben mit Anweisungen zur Handhabung und Länge der Behandlung. Sollten während der Behandlung Probleme wie empfindliche Zähne oder schmerzendes Zahnfleisch auftreten, ist der Patient angehalten, die Behandlung abzubrechen und sich wieder in der Praxis vorzustellen.

2. In-Office-bleaching

Dieses Bleichen wird direkt im Anschluß an die Prophylaxe gemacht. Das Zahnfleisch wird mittels einer Silikonschicht vor dem Bleichmittel geschützt, dieses auf die Zähne aufgetragen und während der Einwirkzeit immer wieder bewegt, so dass immer frisches Material an der Zahnoberfläche wirkt. Nach 10-20 min wird das Material abgespült und der Erfolg überprüft. Bei Bedarf kann dieses Verfahren mehrfach hintereinander wiederholt werden, bis der angestrebte Effekt erreicht ist.

3. Internes Bleichen wurzelbehandelter Zähne

Dabei wird zunächst mittels Röntgenbild überprüft, ob die Wurzelfüllung in Ordnung ist, ggf. muß sie zuerst revidiert werden. Dann wird die Füllung an der Stelle, von der aus die Wurzelbehandlung gemacht wurde, entfernt, Bleichmittel eingelegt, der Zahn wieder verschlossen und ein Kontrolltermin drei Wochen später vereinbart. Sollte der gewünschte Aufhellungseffekt früher eintreten, muß das Mittel eher entfernt werden, sollte er zum Termin noch nicht ausreichend sein, wird auch dieses Procedere wiederholt.

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